Hank, Marty McFly und zu enge T-Shirts

Ich öffnete die Tür und betrat die Bar. Ein ungewöhnlicher Ort für eine Bar. Man kann an der Bar Platz nehmen oder an einem der Tisch davor. Jeweils zwei Sessel, halb schräg zueinander bestellt. Ich nahm Platz, blätterte kurz durch die Karte und bestellte einen Kaffee und einen Bitter mit Soda. Etwas Blondes, mit einer etwas griffigen Hüfte, die leicht aus dem zu kurzen T-Shirt herausschaute oder eher quoll und zu großen Brüsten für die Kleidergröße, servierte ihn auf Eis mit einer Orangenscheibe. Hank saß Zeit seines Lebens an der Bar und hätte im Gegensatz zu mir alles bestellt, nur keinen Kaffee. Wenn man seinen Worten lauschte, dann gab er einem Gefühl nicht allein zu sein. Er sagte, was man dachte, bevor man es selbst aussprechen konnte.

Hank ist schon viele Jahre tot. Und wenn man angenommen hatte, dass ihn irgendwann der Alkohol dahinrafft, belehrte das Leben einen eines besseren. Er starb an Leukämie. Was für ein Irrsinn. Jeder sagte ihm, dass der Alkohol in umbringen würde. Und ein bisschen schien es so, als hätte er das aus reiner Gehässigkeit gemacht, nur um die ganzen Labersäcke lügen zu strafen.

Im Hintergrund lief Musik aus den 80´ern. Huey Lewis. Power of love. Soundtrack von ´Back to the future´, aus dem Jahr 1985.

Da sitzt man und sagt zu sich selbst:

– „Zurück in die Zukunft? Nein. Zurück in die Vergangenheit?“

Dann macht das Gehirn eine Pause.

– „Nein. Zurück ins Leben. Ja, das. Genau das.“

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